Die herrschende Presse informiert uns über 18 Beschuldigungen, die die Regierung der USA gegen Julian Assange präsentiert (1). Ohne Skandal! Ohne Verurteilung der "Verletzung der Pressefreiheit", die die Verfolgung und Jagd des Journalisten voraussetzt, der die Welt über die Verbrechen der US-Armee informierte.
Aber es ist "ein Akt der Schikane des Journalismus", dass die Polizei in Havanna eine, von der Regierung der USA bezahlten, Journalistin befragt- ohne sie zu verhaften (2).
Was würden die Medien sagen, wenn die kubanische Regierung ihre Polizei los schicken würde, um die Botschaft der USA in Havanna zu besetzen? Also, wenn die Regierung der USA die Wiener Konvention verletzt und die Botschaft Venezuelas in Washington besetzt, gibt es nicht den leisesten Aufschrei (3).
Um die unaufhaltbare Überlegenheit Chinas in der 5G-Technologie zu verhindern, hat der Yankee-Tyrann entschieden, ein Veto gegen die Firma Huawei einzulegen. Im Einklang mit der westlichen Presse wird ihre Verknüpfung mit der chinesischen Regierung behauptet (4). Aber über Verknüpfung von Google und anderen Unternehmen mit dem Weißen Haus, von dem sie direkte den Auftrag angenommen haben, ein Veto gegen Huawei einzulegen, (5) darüber haben wir kein Wort gelesen.
Der UNO-Gesandte Ghassan Salamé drückte aus, dass "Libyen am Rande des Bürgerkriegs stünde" (6). Es ist ein gescheiterter Staat mit zwei Regierungen, die sich um die Kontrolle über das Erdöl streiten. Haben wir in irgendeinem Artikel der großen Presse gelesen, dass Libyen vor dem Eingreifen der UNO 2011 das afrikanische Land mit dem höchsten Index der menschlichen Entwicklung war (7) und das höchste Pro-Kopf-Einkommen hatte (8)? Das lesen Sie nicht!
In den USA sind schon im polizeilischen Gewahrsam sechs minderjährige Einwanderer aus Zentralamerika gestorben, nach der Verschleppung ihrer Eltern (9). Man stelle sich vor, so etwas passiere in Kuba, Venezuela oder Russland? Richtig, dass wir dann einen internationalen Medienskandal hätten?
Zum Kongress der wissenschaftlichen Gesellschaft zu Lateinamerika reist immer eine breite Delegation Intellektueller aus Kuba: etwa 400 erschienen 2018 in Barcelona (10). Aber dieses Jahr wurde der Kongress in Boston gehalten und die USA ließen gerade 15 Visa für kubanische Teilnehmer zu, die zuvor über ihre Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei befragt wurden (11). Nichts, worüber wir in der Presse gelesen haben, die so viel von "ideologischer Kontrolle" und "mangelnden Freiheiten"... in Kuba spricht (12).
Mindestens drei venezolanische Kinder sind gestorben, während sie auf eine Knochenmarkspende gewartet haben, verursacht durch die Finanzblockade der USA gegen ihr Land (13). Im Februar wurde eine Überweisung über knapp 5 Millionen Dollar aus Caracas an die "Gesellschaft für Knochenmarkspenden" in Italien von der Novo Banco annahmeverweigert, einer portugiesischen Bank, die zum US-amerikanischen FondS Lone Star (14) gehört, der zur Zeit 1,6 Milliarde vom venezolanischen Staat zurück hielt (15).
Aber Tageszeitungen wie "El Mundo" sagen uns, dass der Schuldige an diesen Toden Nicolás Maduro ist, da er das Transplantationsprogramm ausgesetzt habe (16).
Die Reportage unterzeichnet ihr Korrespondent Daniel Lozano, der kein Journalist, sondern ein Kriesgsverbrecher ist (17): Im Krieg um Öl, unter dem heute Venezuela leidet.